Schüler der Südstadt im Nachteil?

12. März 2015

GfK fordert zügige Umsetzung der zweizügigen Realschulen

Die Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Karlsruhe“ (GfK) beanstandet in einer Anfrage an die Stadtverwaltung, dass Eltern leistungsschwächerer Kinder in der Südstadt nicht mehr wirklich die Wahlfreiheit der Schularten für ihre Kinder haben, da sich in diesem Umfeld keine Hauptschulen (Werkrealschulen) mehr befinden. „Es ist schwierig, die Kinder hier schulisch unterzubringen, auch weil z. B. die Schillerschule keine neuen Schüler in ihren Klassen aufnehmen. Also bleibt den meisten Eltern nur, ihre Kinder in die Nebenius-Realschule zu schicken, unabhängig davon, ob sie dem gewachsen sind oder nicht. Die Alternative sind die weit entfernten Werksrealschulen in Durlach oder in der Weststadt, und selbst hier sind die Plätze sehr begrenzt“ weiß Stadtrat Friedemann Kalmbach, selbst Südstädtler. Und für viele Eltern, gerade auch mit Migrationshintergrund, sei ein so weiter Schulweg ihrer Kinder leider mit Ängsten verbunden, darum würden sie eher die nahe gelegene Realschule wählen. „Wenn die Kinder dort dann aber nicht die geforderten Leistungen erbringen, fallen sie zusätzlich auch noch aus den Nachhilfeleistungen des Bildungs- und Teilhabepaket mit der Begründung, dass sie falsch beschult seien. Das erscheint uns nicht ganz fair, hier sollte zugunsten der Kinder eine Lösung gefunden werden.“ so Kalmbach.

Darum schlägt GfK in ihrer Anfrage vor, die geplante zweizügige Ausstattung der Realschulen in A- und B-Züge mit unterschiedlichen Leistungsniveaus zügig voranzutreiben. Seit der Planung sind bereits zwei Jahre vergangen und die Schüler dieser zwei Jahre ohne A- + B-Zug haben das Nachsehen. GfK möchte vermeiden, dass es zu weiteren Benachteiligungen von Schülern kommt.

Die BNN berichtete in der Ausgabe vom 12.03.2015
Die Anfrage an die Stadtverwaltung kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Schreiben Sie uns

Bitte beachte unsere Datenschutzbestimmungen.

Abonniere unseren Newsletter

Bitte beachte unsere Datenschutzbestimmungen.

Jede Spende zählt