Mobilität in Karlsruhe: Streit oder Miteinander?

4. Juni 2024

„Weniger Beef, mehr Miteinander“, plakatierte unsere freie Wählergemeinschaft zur Kommunalwahl 2024 in Karlsruhe. Was soll das konkret heißen? Im Gemeinderat vielen in den vergangen Jahre Sätze wie „der Krieg gegen das Auto“, bei Planungen der Stadt schienen Bürgerinnen und Bürger nicht mitgenommen worden zu sein, wie bei der westlichen Kriegsstraße. Mobilität in Karlsruhe sollte eigentlich ein attraktives Alleinstellungsmerkmal mit einem breiten ÖPNV-Angebot sein, statt ein „Krieg“ oder „PKW gegen Fahrrad“ –  „Beef“ ist ein Jugendwort für „Streit“.

„Deshalb setzen wir uns für eine unkomplizierte, nachhaltige Mobilität ein, damit alle Karlsruher zuverlässig ans Ziel kommen und Begegnungen erleichtert werden. Hierzu ist eine weitere Vernetzung und Ergänzung aller Verkehrsarten erforderlich.“ – Aus unserem Wahlprogramm zur Gemeinderatswahl in Karlsruhe

Mobilität von morgen gemeinsam gestalten

Als Karlsruher Wählergemeinschaft war für uns also klar: Es geht nur im Miteinander. Dafür müssen Planungen frühzeitig mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, sowie den betroffenen Menschen angegangen werden. Aktuell braucht es auch deutlich mehr Investition damit die Bahn barrierefrei erreichbar ist – Investitionen, die wir aber beispielsweise bei der neuen Turmbergbahn von der Stadt Karlsruhe als falsch priorisiert ansehen. 

Aktueller Blick auf die Fußgängerinnen und Fußgänger

In der Stadtplanung verdienen Fußgänger besondere Beachtung, um eine inklusive und zugängliche Umgebung für alle zu schaffen. Wir setzen uns dafür ein, dass Gehwege ausreichend breit gestaltet werden, sodass sie genügend Platz bieten für Kinderwagen, Rollstuhlnutzer und andere, die sich den Raum teilen. So fördern wir eine lebendige und einladende Atmosphäre in unseren Städten, die die Mobilität und das Wohlbefinden aller Bürger unterstützt.

Mobilität mit Bus und Bahn in Karlsruhe

Auch hier heißt es zusammen zu gestalten. Welcher Ausbau hat dabei im Karlsruher Verkehrsverbund Priorität? Wir sehen hier den Karlsruher Bahnhofsvorplatz als voranging an im Ausbau der Barrierefreiheit, würden dabei der Hübschstraße als zweitrangig in der Kundenfrequenz ansehen. Aber auch hier heißt es: Nur im Dialog. 

Bei der geplanten Auflösung der oberirdischen Haltestelle am Europaplatz hätten wir uns auch mehr Dialog mit den Betroffenen gewünscht, wobei der Bereich Mobilität gerade im Zentrum auch für Menschen aus dem Landkreis wichtig ist. Die neue Haltestelle vor der Postgalerie in der Karlstraße könnte die jetzig viel genutzte Querung zwischen Stephansplatz und Ludwigsplatz zerschneiden.

Gute Nachricht: Unsere kleinen Erfolge

Um sicherzustellen, dass Menschen aller Altersgruppen weiterhin die Freiheit genießen können, spontan und unabhängig von technologischen Hürden zu reisen, haben wir die Einführung von selbstentwertbaren Papierfahrkarten vorgeschlagen. Dies kommt nach der Entscheidung, die traditionellen Stempelfahrkarten abzuschaffen, und zielt darauf ab, das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln für jeden zugänglich und einfach zu gestalten. Hier hatten wir auch die Deutschland Card als Chipkarte für den einfachen Nutzen des ÖPNV vorgeschlagen. 

Forderungen: Mehr als autonomes Fahren und Co

Wir setzen uns für eine moderne, urbane Mobilität ein, die die nahtlose Kombination verschiedener Transportmittel einschließlich autonomer Fahrzeuge ermöglicht. Ein wesentlicher Bestandteil unserer Vision ist die Schaffung eines integrierten Abrechnungssystems, das eine unkomplizierte Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel – von Bussen und Bahnen über Leihfahrräder bis hin zu Stadtmobilen – erlaubt. Hierfür befürworten wir die Einführung von Chipkarten, ähnlich der Deutschland Card, die es auch Nutzern ohne Smartphone ermöglichen, einfach und grenzüberschreitend den öffentlichen Nahverkehr schnell zu nutzen. Zudem liegt uns die Wiederherstellung der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) am Herzen. Im Hinblick auf die Turmbergbahn in Durlach sprechen wir uns gegen einen Neubau aus und favorisieren stattdessen eine Sanierung, um finanzielle Mittel effizienter nutzen zu können – auch wenn der Neubau vom Land Baden-Württemberg mitgefördert werden würde. Wir brauchen jetzt eine starke Infrastruktur für einen fairen Verkehr.

Was fordert FÜR Karlsruhe für das Fahrrad?

In unseren Reihen gibt es Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, Lastenradbesitzerinnen und -Besitzer und Fahrradanhängernutzerinnen und -Nutzer. Das Fahrrad gehört in Karlsruhe für viele Menschen zur Ausstattung dazu. 

Der zunehmende Radverkehr in unserer Stadt erfordert eine Erweiterung des Rad-Netzes sowie zusätzliche Parkmöglichkeiten für Fahrräder, eine Entwicklung, die wir voll und ganz unterstützen. Bei FÜR Karlsruhe liegt der Fokus nicht auf der Konfrontation mit dem Automobilverkehr, sondern auf der Suche nach harmonischen Lösungen, die alle Verkehrsarten berücksichtigen. Unser Ziel ist es, das Rad-Netz sicherer und effizienter zu gestalten, indem wir uns für die Installation von Fahrradsicherheitsampeln, die Schaffung sicherer Fahrradstraßen, die Einrichtung von Radschnellwegen sowie einen geregelten Winterdienst auf Radwegen stark machen. Zu unseren konkreten Forderungen gehört der zügige Ausbau von Radfernwegen sowie die Bereitstellung von mehr Fahrradparkplätzen, die auch für Lastenfahrräder und Kinderanhänger geeignet sind.

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