Entgegengebrachtes Vertrauen missbraucht
Karlsruhe (Gemeinsam für Karlsruhe) – „Ich bin persönlich sehr enttäuscht“, so äußert sich Stadtrat Friedemann Kalmbach über die erst vor kurzem bekannt gewordenen Kosten von bis zu 325 Millionen Euro für das Bauprojekt „Badische Staatstheater“.
Noch in einer Anfrage von Gemeinsam für Karlsruhe zu den Kosten im August 2015 wurde versichert, dass der Kostenrahmen von 125 Millionen Euro gehalten werden kann.
Hier die wörtliche Antwort der Verwaltung: „ Die Gesamtkosten von 125 Mio. Euro wurden anhand eines Testentwurfs über Kostenkennwerte ermittelt und als Kostenobergrenze zwischen Land und Stadt vereinbart. Sie lagen der Auslobung des Wettbewerbs zugrunde und sind auch in der weiteren Planung des Siegesentwurfs von Delugan Meissl verbindlich. Es erfolgt lediglich eine Anpassung über den zum Zeitpunkt der Ausführung gültigen Baupreisindex.“
Auch Stadtrat Eduardo Mossuto ist fassungslos: „ Dem Grundsatzbeschluss des Gemeinderates von 2014 sind wir gerne gefolgt und wir stehen weiter zu der ursprünglich von der Stadtverwaltung zugesicherten Rahmenvereinbarung“, doch so Mossuto weiter: „es drängt sich der Verdacht auf, dass dieser ursprünglichen Kalkulation die Absicht zugrunde lag, einen Grundsatzbeschluss vom Gemeinderat zu bekommen, um dann weitere Kostensteigerungen in Kauf zu nehmen.
Gemeinsam für Karlsruhe wird diesen neuen Kosten nicht zustimmen. Zwar betont Kalmbach: „wir wünschen die Sanierung und Erweiterung des Badischen Staatstheaters, aber nicht um jeden Preis.“