In Karlsruhe sind rund 18 Heime mit 1527 Plätzen innerhalb der nächsten Jahre von einer Umrüstung aufgrund der Landesheimbauverordnung betroffen. „GfK hat Bedenken, ob die Stadt und die freien Trägern auf die zu treffenden Maßnahmen vorbereitet sind.“ äußert sich Friedemann Kalmbach, Stadtrat der Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Karlsruhe“ nach einem Gespräch mit Vertretern der Caritas.
Die Maßnahmen für Pflegeheime sieht die Abschaffung von Mehrbettzimmern mit mehr als zwei Personen, die Bereitstellung von Einzelzimmern für alle und der Option auf Doppelzimmer mit einer Mindestwohnfläche von 22 m² sowie Wohngruppen von nicht mehr als 15 Personen vor. Diese Maßnahmen sind umzusetzen bei Neubauten, erheblichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen und bei bestehenden Heimen nach einer Übergangsfrist von 10 Jahren bis 2019 oder mit Verlängerung um weitere 15 Jahre.
„Diese Maßnahmen sind auf jeden Fall richtig und wichtig um die Würde unserer Senioren zu wahren. Aber wir wollen sicher sein, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen sich nicht negativ auf die Betreuungszahlen auswirkt, sondern diese lückenlos und ausreichend gewährleistet bleibt.“ betont Kalmbach.
Aus diesem Grund habe GfK eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, in der sie u.a. fragt, wie viele Pflegeplätze durch diese Maßnahmen entfallen und wie die Stadt gedenkt, diese wegfallenden Plätze aufzufangen. Kalmbach: „Durch diese Maßnahmen werden sich mit Sicherheit die Entgelte erhöhen und das wird für viele Senioren nicht mehr zu stemmen sein. Es stellt sich daher für GfK die Frage, ob diese Mehrkosten auf die Heimbewohner umgeschlagen, oder – zumindest bei den städtischen Heimen – durch den kommunalen Haushalt getragen werden? GfK wird diese Situation auf jedem Fall im Blick behalten.“