Die öffentliche Debatte um die Vergabe der Stände des Karlsruher Christkindlesmarkt lief ohne das Karlsruher Rathaus.
Karlsruhe (Gemeinsam für Karlsruhe) – Die Stadträte der Wählergemeinschaft Gemeinsam für Karlsruhe bemängeln Kommunikationsfehler der Verwaltung in der öffentlichen Debatte um die Standvergabe beim Karlsruher Christkindlesmarkt. Dies wird durch eine Anfrage an die Stadtverwaltung deutlich.
In den vergangenen Wochen wurde bekannt, dass drei Karlsruher Traditionsstände in diesem Jahr keinen Standplatz bekommen. Dies führte zu einer Debatte in den Karlsruher Medien und der Karlsruher Bevölkerung. Doch leider war von Seiten des Rathauses wenig zu hören. Dieses Schweigen interpretieren Viele als ein unausgesprochenes Eingeständnis von Fehlern. Die beiden Stadträte Friedemann Kalmbach und Eduardo Mossuto fragen deshalb nach, welche Absicht oder Strategie hinter diesem Verhalten steht und fordern eine klare Kommunikation.
„Die aktuelle Unzufriedenheit weiter Bevölkerungsteile mit der Stadtverwaltung zeigt, dass die Menschen die Vergabepraxis unseres Christkindlesmarktes nicht kennen“, so Stadtrat Kalmbach, denn „so kann alles Mögliche vermutet werden, ohne in Kenntnis der tatsächlichen Auswahlkriterien zu sein. Wer kennt schon den Kriterienkatalog oder die Gewichtungen der sechs Beurteilungsgruppen?“.
Auf Berichte Karlsruher Medien hin wurde vom Rathaus nur mit der Begründung geantwortet, man dürfe bei laufenden Verfahren nichts sagen. Stadtrat Eduardo Mossuto erklärt die Folgen: „Durch das Schweigen der Stadtverwaltung entstand ein Vakuum, das mit Wahrheiten, Halb- und Unwahrheiten gefüllt wurde. Gemeinsam für Karlsruhe sieht darin ein Versäumnis und fragt die Verwaltung, wie sie zukünftig in ähnlichen Situationen reagieren wird.“
Weiter fordern die Stadträte, dass prägende und traditionsreiche Stände in der Bewertung stärker gewichtet werden und der ganze Prozess transparent und nachvollziehbar dargestellt wird. „Es ist weiter nötig, den Personenkreis, der die Stände bewertet, breit und nach festen Kriterien, auszusuchen. Nur so kann verlorenes Vertrauen wieder zurückgewonnen werden“, so Kalmbach abschließend, „es geht darum aus gemachten Fehlern für die Zukunft zu lernen, damit wir einen friedlichen Christkindlesmarkt erleben dürfen“.