Planung der Sanierung der Europahalle

22. Juli 2014

Begründung

Nach neuesten Meldungen kann es passieren, dass die Europahalle nicht aufgrund von mangelnder Bausubstanz sondern wegen Entfluchtungs- und Brandschutzproblemen einen Totalschaden erleidet.

Die Probleme waren schon länger bekannt und es wurden auch Maßnahmen ergriffen.

Nach Meinung von GfK wäre es richtig gewesen die teure Sanierung der Tragseilkonstruktion erst dann durchzuführen, wenn die Kosten der Erneuerung der Anlagentechnik und der Brandschutzmaßnahmen bekannt sind und die Zukunft der Halle gesichert ist.

So sind wir jetzt vor die Frage gestellt, ob die Europahalle vor dem Aus steht und das viele Geld umsonst investiert wurde.

Wir sind der Überzeugung, dass die Verwaltung ihrer Verantwortung gegenüber den Besuchern und Nutzern der Halle jederzeit bewusst war und diese auch wahrgenommen hat. Unsere Anfrage bezieht sich lediglich auf die Kostenverantwortung, mit der u. E. hier nicht weitblickend umgegangen wurde.

GfK ist der Meinung, dass sich dies in anderen Fällen nicht wiederholen darf und fordert die Einführung einer Routine, die die Gesamtbetrachtung großer Sanierungsprojekte sichert.

Fragen und Antworten

1. Wie erklärt die Verwaltung, dass man die sehr kostenintensive Sanierung der Tragseile durchgeführt hat, ohne vorher geklärt zu haben, wie die Zukunft der Europahalle mit den Brandschutz- und Entfluchtungsproblemen aussieht?

Antwort der Stadt: Die Tragseile der Europahalle bestehen aus gewundenen Stahlseilen. Eine spezielle Beschichtung aus mehreren Schichten schützt die Stahlseile vor dem Einfluss von Wasser und damit vor Verrostung. Eine Verrostung würde zum Versagen der Seile und dem Einsturz des Daches führen.
Daher unterliegen die Seile einer speziellen regelmäßigen Prüfung. 2010 wurde durch den beauf-tragten Prüfingenieur der Zustand der Beschichtung bemängelt. Er mahnte an, die Beschichtung nach 25 Jahren zu erneuern, um die Standsicherheit der Dachkonstruktion auch weiter zu gewährleisten. Zur Erneuerung der Beschichtung setzte er eine Frist von zwei Jahren. Die Baumaßnahme war daher nicht aufschiebbar.

2. Wenn Probleme hinsichtlich des Brandschutzes und der Entfluchtung schon länger be-kannt waren, warum hat man der Tragseilrenovierung das jetzt bestellte Gutachten nicht vorgezogen, um sicherzustellen, dass die Sanierung nicht umsonst gemacht wird?

Antwort der Stadt: Die der Verwaltung bekannten Probleme des Brandschutzes und der Entfluchtung wurden zum Zeitpunkt der Entscheidung zur Sanierung der Tragseile so eingeschätzt, dass sie durch bauliche und organisatorische Brandschutzmaßnahmen kompensiert werden können. Eine Teiluntersagung der Nutzung der Halle erschien nicht erforderlich.
Das Gutachten wurde aufgrund der Forderungen der Brandverhütungsschau vom Dezember 2012 – bekannt gegeben im Protokoll vom 22.11.2013 – ausgelöst, wonach ein Nachweis für eine Entrau-chung im Brandfall geführt werden soll und ein ganzheitliches Brandschutzkonzept zu erstellen ist. Im Zuge der Erarbeitung des Gutachtens bewertete der Gutachter die vorhandene Gesamtsituation und empfahl die Teiluntersagung der Nutzung.

3. Werden solche Gesamtbetrachtungen bei größeren Sanierungsprojekten grundsätzlich gemacht?

Antwort der Stadt: Grundsätzlich wird bei allen Projekten geprüft, ob es weitere Bearbeitungsthemen am Gebäude gibt. Bei umfangreicheren Sanierungen wie einer Nutzungsänderung oder dem Umbau ganzer Einheiten (z. B. Ganztagesschule) wird eine Untersuchung des Bestandes intern oder extern durchgeführt.
Bei Maßnahmen der Bauunterhaltung wird in der Regel auf das Wissen der einzelnen Sachbearbeiter, die für das Gebäude in der Unterhaltung verantwortlich sind, zurückgegriffen.
Die Sanierung der Tragseile war eine nicht aufschiebbare Maßnahme der Bauunterhaltung an einem einzelnen Bauteil, die durch einen externen Gutachter mit einem fixen Fertigstellungstermin gefordert wurde.

Unterzeichnet: Friedemann Kalmbach, Eduardo Mossuto

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