Fragen:
1. In welcher Weise sieht die Verwaltung die strategische Bedeutung der Bürgerzentren für die Stadtteilentwicklung?
2. Wie beurteilt die Verwaltung die derzeitige Versorgung der Stadtteile mit Raumangeboten für ehrenamtliches Engagement und Begegnungsmöglichkeiten? In welchen Stadtteilen besteht akuter Mangel, in welchen wird die Notwendigkeit gesehen?
3. Welche Bedeutung hat aktuell das im Masterplan 2015 für die Stadtteile formulierte Ziel ein Netz von Bürgerzentren in Karlsruhe zu realisieren:
a) Was wurde in den letzten Jahren umgesetzt?
b) Wie sind die konkreten Planungen für die nächsten Jahre? Wie viel Mittel wurden in den nächsten Doppelhaushalt eingestellt?
Begründung:
Im Masterplan 2015 heißt es: Es soll – „unter Berücksichtigung stadtteilspezifischer Bedürfnisse“ – ein Netz von Bürgerzentren (BZ) in Karlsruhe realisiert werden“. GfK stimmt diesem formulierten Ziel zu. Jedoch hat sie nicht den Eindruck, dass diesem Ziel entschieden und mit Nachdruck nachgegangen wird. Gerade die Entwicklung des sozialen Lebens, des Miteinanders, kann in den Stadtteilen durch solche Zentren entwickelt werden.
Bürgervereine, Sportvereine u.a. können hier Angebote machen. Engagierte ältere Menschen können mit Angeboten z.B. zur Sprachentwicklung involviert werden, die VHS kann ihrerseits Kurse und Veranstaltungen in den Stadtteilen anbieten, u.v.a.m.
Diese Angebote und die Möglichkeit, dass in Bürgerzentren Treffpunkte für alle Generationen entstehen, schaffen Kristallisationspunkte für das Stadtteilleben. Beheimatung, Identifikation und gegenseitige Hilfe ist so in dem Stadtteil möglich. Wichtig ist dabei ein gesamtes Quartierskonzept zu entwickeln, das sowohl dem demographischen Wandel als auch der Nachbarschaftsarbeit durch Kontakt- und Begegnungsmöglichkeit und dem Ehrenamtlichen Engagement, z.B. der Vereine oder einzelner Bürger Rechnung trägt. Innerhalb dieses Gesamtkonzeptes spielen Bürgerzentren eine entscheidende Rolle.
Unterzeichnet: Friedemann Kalmbach, 28.11.2012