Alter Schlachthof
Der Alte Schlachthof steht für die Kreativwirtschaft in Karlsruhe. Einerseits entstehen auf diesem Gelände neue Kulturprojekte, andererseits verkommen einige der Gebäude. So ist z.B. das Parkcafé durch Vandalismus und Feuchtigkeit bedroht. Dagegen richtet sich der Antrag der KAL vom 12.02.10.
Die Diskussion in der Gemeinderatssitzung lässt vermuten, dass vonseiten der Verwaltung der nötige Wille fehlt, dieses Projekt, das im Masterplan 2015 ausgewiesen ist, zügig umzusetzen. OB Fenrich wies mehrfach darauf hin, dass es keine tragfähigen Konzepte gebe. Er verwies diesen Antrag in die Ausschüsse mit dem Hinweis, dass vor der Entscheidung eine Marktanalyse gemacht werden müsse. Diese Analyse dauert noch etwa drei bis sechs Monate.
Die CDU verwies in der Diskussion auf ein jährliches Defizit von 80 000 Euro.
Stellungnahme von GFK
Wir schließen uns dem Antrag der KAL an. Hier wird ein Pionierprojekt im Kreativbereich gestartet, das für die Stadt eine größere Bedeutung hat.
Wir weisen besonders darauf hin, dass Projekte dieser Art visionäre Menschen brauchen und davon leben, dass sich diese voll und ganz in deren Umsetzung hinein geben. Es wird nicht funktionieren, aus der Verwaltung heraus auf Grundlage von irgendwelchen Umfragen solche Projekte aufzustellen. So werden sie blutleer und kaum lebensfähig sein.
Wir fordern mit Nachdruck einen befähigten und erfahrenen Projektleiter, der diesem Projekt Profil gibt und der von der Verwaltung unterstützt wird. Auch kann es nicht gut gehen, wenn drei verschiedene Dienststellen „mitmischen“
Das jährliche Defizit von 80 000 Euro ist für uns kein Grund gegen das Projekt. Das Badische Staatstheater erhält Subventionen in Höhe von 20 Millionen Euro. Da sollte es doch sicher möglich sein, 0,5% davon für dieses Pionierprojekt abzuzweigen.