Stellungnahme der Stadträte Kalmbach und Mossuto zur Ditib-Moschee:
Als Stadträte von Gemeinsam für Karlsruhe stehen wir ohne Zweifel zur freien Religionsausübung, auch anerkennen wir die soziale Arbeit der Moscheen. Doch gerade im Hinblick auf die Debatte um den Neubau der Ditib-Mosche ist die Haltung des Islam im Bezug zur Politik problematisch. Der Islam kennt keine Trennung von Religion und Staat. Hier sehen wir durch die jüngste Entwicklung der Türkei große Probleme auf uns zukommen. Es ist allgemein bekannt, dass das türkische Religionsministerium die Imame der Ditib bezahlt, mit ihrer Parteibrille auswählt und nach Deutschland entsendet. Dadurch kann Erdogan seine Politik in deutsche Moscheen tragen. Dies wird gerade jetzt deutlich im Krieg der Türkei gegen die Kurden in Syrien und wie dieser Konflikt in Deutschland zum Problem wird. Früher war die Abhängigkeit der Ditib aufgrund anderer politischer Großwetterlagen unproblematisch, und sogar stabilisierend. Doch heute wäre es fahrlässig der Ditib eine stärkere Präsenz unter den jetzigen Begebenheiten zu ermöglichen. Wir müssen auf jeden Fall im Gespräch bleiben, denn es geht um ein gutes Miteinander in unserer Stadt. Politisch, nicht baurechtlich, kann es momentan aber nur ein Nein zum überdimensionierten Bau der Ditib geben.