Nach den jüngsten Hitzerekorden in Nordamerika und den Bränden und Hitzewellen in Südeuropa sieht die Fraktion Freie Wähler und FÜR Karlsruhe deutliche Signale, Maßnahmen gegen extreme Wetterphänomene zu ergreifen. Im Jahr 2018 beantragte die SPD-Fraktion die Konzeption eines Hitzeplans in Karlsruhe, jedoch wurden bis heute keine konkreten Schritte eingeleitet, um auf extreme Hitze vorbereitet zu sein. „ Das darf nicht weiter hinausgezögert werden”, heißt es dazu aus der FW|FÜR Fraktion.
„Wir sorgen uns um Karlsruhe. Wir sehen, dass Katastrophen, die durch Wetterextreme hervorgerufen werden, keinen Bogen um Deutschland machen. Es ist gut, wenn Maßnahmen jetzt angestoßen werden, um bereit zu sein, wenn Karlsruhe betroffen sein sollte. Deswegen setzten wir uns für einen Verwaltungsstab zur Erstellung eines Hitze- oder Notfallplans im vergangenen Gemeinderat ein. Soweit es uns möglich ist, wollen wir die Bürgerinnen und Bürger von Karlsruhe schützen“, erklärt Stadtrat Jürgen Wenzel.
Dieser Verwaltungsstab ist angelehnt an den Corona-Verwaltungsstab der Stadt Karlsruhe. Dieser umschließt Arbeitstreffen mehrerer Dienststellen und Akteure. Der Verwaltungsstab, wie bei der Corona-Pandemie, kommt aber nur zum Krisenfall zusammen, heißt es in der Antwort der Verwaltung. Diese könne im Falle einer Katastrophe ad-hoc Entscheidungen oder Maßnahmen umsetzen. Seit 2019 wird deswegen eine Personalstelle für die Erstellung des Hitzeplanes gesucht, dafür wurden schon Projektmittel beantragt.
„ Leider hat sich in der Sache der Projektstelle nicht viel getan”, so Stadtrat Friedemann Kalmbach, „wir begrüßen aber, dass durch unseren Antrag wieder Schwung in die Erstellung gekommen ist”. Im Gemeinderat forderte auch die SPD den Hitzeplan wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Der Gemeinderat wird sich dem Thema nun im Ausschuss für Umwelt und Gesundheit annehmen.